save me

Heute in Deutsch haben wir die Leiden des jungen Werthers besprochen, eine Geschichte, wo sich ein Mann namens Werther unglücklich in eine gewisse Lotte verliebt ist, die allerdings schon verlobt ist. Werther ist unheimlich emotional - entweder er ist tieftraurig oder überglücklich. Er braucht irgendeine Quelle um seine Sehnsüchte auszudrücken oder auszuleben. Also verliebt er sich in Lotte - oder er erschafft eine Illusion, dass er in Lotte verliebt ist. Denn Lotte ist unerreichbar, Werther kann hier unglaublich gut seine Sehnsüchte ausleben. Man kann also sagen, dass Werther sich nach dem Leiden sehnt. In Wirklichkeit liebt Werther Lotte vielleicht gar nicht, aber wie schon erwähnt, Werther sehnt sich so sehr nach Gefühlen, dass er unbedingt eine Quelle sucht, die ihn Leiden lässt. Das alles geschieht natürlich unbewusst.
In diesem Moment ist mir eine Parallele aufgefallen und ich habe auch schon öfter darüber nachgedacht. Ich sehne mich nach dem Leid. Es ist so als würde ich den Schmerz suchen, als ob ich traurig sein wollen würde. Als ob die Traurigkeit meine Art von Erfüllung sein würde. Auch ich brauche irgendeine Quelle, die mich leiden lässt. Denn was bitte liebe ich an ihm? So oft wurde ich das schon gefragt und ich konnte nie eine anständige Lösung finden. Es ist so unheimlich krank, im Selbstmitleid zu versinken und (vielleicht unterbewusst) ins Verderben zu laufen. Als sei die Traurigkeit ein Magnet und ich das passende Metall. Was stimmt nicht mit mir? Nun habe ich die Analyse vielleicht gestellt, aber wie bitte kann ich das verhindern? Wie kann ich meinem Kopf klarmachen, dass meine Gefühle für ihn nur das Verlangen sind, traurig zu sein? Es wird immer und immer so weiter gehen. Bitte sagt mir was ich tun soll, ich bin gefangen in meinem eigenen Körper. Irgendjemand muss mich vor mir selber retten.




4 Kommentare:

Hang hat gesagt…

Ist irgendwie komisch, aber wenn ich darüber nachdenke, muss ich feststellen, dass auf mich das selbe zutrifft, im Moment.
Danke, dass du mir irgendwie die Augen geöffnet hast, vielleicht kann ich ja jetzt "loslassen"... :)

Lea ♥ hat gesagt…

auf mich auch. mir hat es geholfen, mir ein ziel zu setzen, von dem ich glaube, dass ich glücklich werde, wenn ich es erreiche. das wird nicht passieren, aber es macht alles erträglicher. :)

Joana hat gesagt…

Das traf so irgendwie auch auf mich zu. Jetzt nicht mehr, aber es ist auch nicht besser geworden nur anders. Ich weiß nicht. Also pass auf dich auf. Das hilft vielleicht nicht, aber auf jeden Fall bist du nicht allein!

allerliebste Grüße.

Sandra hat gesagt…

du machst wirklich schöne fotos!
mache grade eine blogvorstellungsaktion, vielleicht hast du ja lust mitzumachen ? :)

würde mich freuen

Liebste Grüße

http://sandrasflashofinspiration.blogspot.de/2012/05/blogvorstellungsaktion.html