sailing


Ich schließe meine Augen. Und jetzt, beschreibe es mir.“ Ich lächle. „Mh ja also für mich sieht es so aus, als würden ganz viele verschiedene Feuerwerke plötzlich am Himmel auftauchen. Das geschieht nicht gleichzeitig. Und sie haben ganz verschiedene Farben, verschwinden aber genauso schnell wieder um nur kurze Zeit später wieder aufzutauchen. Es sieht so wahnsinnig schön aus.“ Er fängt an zu lachen, schaut mich mit seinen warmen Augen an. „Ich kann nicht glauben dass du wegen fehlender Dioptrien Schiffe als Feuerwerke siehst. Ich wünschte, ich könnte gerade das sehen, was du siehst.“ Du schaust mich an, ich schaue dich an. Mein Herz schlägt schneller. Ich will runterschauen, aber du bist schneller, nimmst mein Gesicht in meine Hände und küsst mich. Ich lasse es zu. Lasse es zu, weil es insgeheim das ist, was ich mir seit unserem ersten Blickkontakt gewünscht habe. Als unsere Lippen voneinander ablassen, müssen wir beide lachen. Einfach weil die gesamte Situation so absurd ist. Da kommt jemand ganz Fremdes als Besuch deines besten Freundes vorbei und zwei Tage später sitzt ihr eingemummelt in einem Schlafsack, erheitert von Bier und Glücksgefühlen mit Ben Howard und Meeresrauschen im Ohr um halb 5 am Strand und es fühlt sich trotz Falschheit so verdammt richtig an. „Was machen wir nur hier..?“, murmle ich mehr als rhetorisch gemeinte Frage in Richtung Meer. Auch du schaust Richtung weiter Ozean.

 „Wir leben, schätze ich. Das hier..“, er berührt mich sanft an meiner Hüfte, „..ist etwas Besonders.“