oh hey, melancholic summerday

Atme tief ein, dann wieder aus. Rieche frisch gemähtes Gras, welches auf den tiefgrünen Rasen liegt. Höre die Vögel, die so laut zwitschern, als würden sie ein Privatkonzert geben. Neben mir höre ich den rauschenden Fluss, der wild seine Kurven schlägt. Spüre den heißen Boden auf meinen nackten Füßen, doch es ist keine Wärme die wehtut, sondern eine Wärme, die gut tut. Die Sonnenstrahlen treffen auf mein blasses Gesicht und obwohl sie mich blendet und es meinen bloßen Augen wehtut, liegt ein Lächeln auf meinen Lippen. Fahre mit meinen Fingern durch das hohe Gras, während mein Kleid im Wind flattert. Pflücke eine Pusteblume und puste sie sanft an. Die ganzen Samen fliegen verstreut durch die Gegend, ein paar bleiben in meinen Haaren stecken. Mir gefällt der Gedanke, dass sie nun ihre eigenen Wege gehen, anfangen, ihr eigenes Leben zu führen und aus dem selber einmal eine schöner Löwenzahn wächst. Ich setze mich auf eine Bank und sehe die Wiesen, die sich sanft im Wind wiegen. Die Wärme der Bank fährt durch meinen ganzen Körper, ich lehne mich zurück und schließe meine Augen.Ich müsste glücklich sein, denn all diese kleinen Details sind es normalerweise, die mein Herz höher springen lassen, doch irgendwas hindert mich daran, die ganzen Empfindungen ganz auszukosten. Es ist, als sei ein Teil meines Herzens abgesplittert. Ein Teil, der immer da war, aber es dir gar nicht so bewusst war. Wie der Daumen, er ist immer da und er wird immer benutzt, doch ohne große Anerkennung. Wäre er jedoch auf einmal weg, würdest du merken, wie sehr du auf ihn angewiesen bist und wie schwer es ist, ohne ihn zu leben. Und jetzt ist dieser Teil weg und du merkst 'oh, es fehlt etwas'.
 
Du fehlst.
 
 
 
 
 
 
 

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