Schaue apathisch geradeaus. Meine Zähne klappern, meine Knie schlottern. Es ist gar nicht kalt und doch friere ich so sehr. Rege mich nicht, als ich ein Auto auf mich zukommen sehe. 'Soll es mich doch töten oder ausweichen', denke ich. Es ist mir egal. Mir ist unheimlich schlecht und eigentlich will ich nur noch schlafen. Eigentlich.. Denn kennt ihr dieses Gefühl, wenn ihr schlafen geht und nur diese eine Person im Kopf habt, möglicherweise von ihr träumt und dann wieder aufwacht? Der Morgen macht dir alles erneut bewusst, er schlägt dir den Schmerz in dein Gesicht und hält dir die Wahrheit vor die Augen. Während du geschlafen hast, hat sich nichts verändert, wie du gehofft hast. Es ist sogar noch schlimmer geworden. Meine Mutter kommt mir in gegen, sagt, sie habe sich Sorgen gemacht. Ich merke erst, dass ich geweint habe, als sie mir eine Träne von den Wangen wischt. Sie fragt nicht und daür bin ich ihr so dankbar, die Antwort würde nie richtig aus meinem Mund kommen. Sie wäre verfälscht, die Worte würden nicht ausdrücken, wie ich mich wirklich fühle. Sie nimmt meine Hand und ich lasse es zu, lasse es zu, weil es so ein ungewohntes und doch zugleich wunderschönes Gefühl ist, wenn jemand seit langer Zeit deine Hand nimmt, anstatt sie loszulassen.


Vielen lieben Dank für den Blogaward, den ich von Anna bekommen habe. Schaut unbedingt auf ihre Blog vorbei, absolut lesenswert!




1 Kommentar:

Marie hat gesagt…

ich find deine Texte immer richtig schön geschrieben. oft ist es einfach genau das, was mir selbst so oft tagelang durch den kopf spukt. wie ein Film, der immer und immer wieder abgespielt wird - mit dem einzigen Zweck mir meinen Schlaf zu rauben.
liebe Grüße
und schön weiter posten ;)