Dieses Gefühl in tausend Teile zersprungen zu sein begleitet mich jeden Tag. Es beginnt, wenn ich aufwache, und mich so fühle, als könne ich nicht aufstehen, weil mir alles wehtut. Es hört auf, wenn sich endlich mein Atem senkt und ich in den Schlaf gleite. Ich bilde mir ein, die Ursache für diesen Zustand nicht zu kenne, dabei verschließe ich nur die Augen vor der Wahrheit. Ich habe dich verloren und somit auch ein Stück von mir. Doch ist das der wahre Grund? Ist es wirklich so? Vielleicht verschließe ich auch nur die Augen vor der Wahrheit. Dass so viel Sehnsucht in meiner Brust ruht, dass es schon fast wehtut und mich zereißt. Die Sehnsucht, auszubrechen, zu lieben, geliebt zu werden, jede Sekunde des Lebens auszunutzen, die Sehnsucht, glücklich zu sein. Stattdessen trauer ich jeden  Tag dem hinterher, was ich verpasse. Bin nur ein Zuschauer, der mitspielen will, sich aber nicht traut. Ein Zuschauer, der die anderen beim Spielen und Lachen zuschaut, aber selber nur in einer dunklen Ecke steht, wo er nicht gesehen wird und sich immer weiter in diesen Schatten zurückzieht. Die Sehnsucht bleibt unerfüllt und alles was ich tun müsste, wäre es, diese Teile wieder einzusammeln und sie zu einem Ganzen zusammenzufügen. Doch vielleicht bin ich zu schwach dazu, vielleicht brauche ich Hilfe. Und vielleicht bilde ich mir ein, du seist der Einzige, der das, was er zerstört hat, wieder zusammenfügen kann.

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